Viel in Bewegung dank World Café

Sechs Fragen, sechs Diskussionsrunden – bei der 7. Frauen-Vollversammlung in Erfurt wurde erstmalig nach der Workshop-Methode des sogenannten „World Cafés“ diskutiert.

Foto: Anja Schnabel
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„Diese Methode bringt uns in Bewegung, sowohl in den Köpfen als auch in den Beinen, und lässt uns miteinander ins Gespräch kommen“, erklärte DOSB-Vizepräsidentin Ilse Ridder-Melchers. „Jede darf ihre Wünsche, Ideen und Vorstellungen kundtun. Wir brauchen die unterschiedlichen Erfahrungen und vielfältigen Sichtweisen der Verbände, um gemeinsam zu Ergebnissen zu kommen und Maßnahmen zu beschließen.“

Unter der fachkundigen Leitung von Uta Kletzing und Kathrin Mahler Walther von der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft, einer renommierten  Institution in punkto Gleichstellungstrategien, standen zwei Themen zur Diskussion: Frauen in Führungspositionen sowie Managing Gender und Diversity. Über beide Themen tauschten sich die rund 100 Frauen-Vertreterinnen in jeweils sechs Fragen und bis zu acht Gruppen zeitgleich aus.

Die wichtigsten Ergebnisse: Viele Maßnahmen und Konzepte der Frauenförderung haben sich auch im Sport etabliert, trotzdem besteht noch Handlungsbedarf hinsichtlich des Ausbaus von Netzwerken, der Aktualisierung von Satzungen, der Verbesserung der Sitzungskultur und der Aufstockung finanzieller Budgets. Frauenförderung funktioniert am besten durch gezielte Ansprache, Mentoring-Programme, Aus- und Weiterbildungsmodule, Transparenz in der Ausschreibung von Stellen und bekommt einen kräftigen Schub auch durch eine Frauen-Quote. Dabei ist weibliches Selbstmarketing sowie männliches Umdenken gefragt. Die Diversity-Strategie sollte man dabei als Chance begreifen, nicht als Risiko – so kann der Vielfalts-Aspekt die Frauen-Frage nachhaltig voranbringen und im Gegenzug von den Erfahrungen der Frauen profitieren: Denn mit beiden Strategien sind Toleranz, Fairness und jegliche Form von Diskriminierung unteilbar verbunden.

(Quelle: DOSB)


  • Foto: Anja Schnabel
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