Mit einem gelungenen Kulturprogramm konnten die Frauen des Deutschen Olympischen Sportbundes die Frauenverbandsvertreterinnen des Deutschen Frauenrates überzeugen und begeistern: pfiffiger Hip Hop Dance einer Mädchentanzgruppe gepaart mit der eindeutigen Forderung nach „Respect for girls“. Die Leiterin des MädchenSportZenrums Bettina Lutze-Luis Fernandez stellte als Träger den Verein für Sport und Jugendsozialarbeit vor, der sportorientierte Projekte geschlechtsbewusster Mädchen- und Jungenarbeit betreibt und für den der Respekt gegenüber Minderheiten ein zentraler Wert ist. Die gelebte Jugendsozialarbeit mit und durch Sport überzeugte die Verbandsfrauen auf der ganzen Linie.
Der Kulturabend erschöpfte sich allerdings nicht etwa in Vorführungen, sondern brachte alle in Bewegung: mit großem Geschick wurde zunächst in Gruppen, dann auch gemeinsam ein Tanz geprobt, was von allen mit viel Freude bereitete. Am kommenden Morgen bedankten sich die Verbandsfrauen mit einer Spende von 303,00 Euro, die die DOSB- Frauen gleich verdoppelten. Gabriele Wrede, Vizepräsidentin Breitensport aus Berlin konnte dem Verein gleich 606,00 Euro für ihre Mädchenarbeit überreichen.
Intensive Beratungen und Arbeitsgruppen zu den Chancen und Möglichkeiten der Neuen Techniken prägten darüber hinaus die diesjährige Mitgliederversammlung des Deutschen Frauenrates.
Mit großer Mehrheit wurde das von der CSU geforderte Betreuungsgeld, von vielen auch "Herdprämie genannt, abgelehnt.
Vielmehr sprach sich die Lobby der Frauen dafür aus, zunächst alle verfügbaren finanziellen Mittel in die soziale Infrastruktur und vor allem in den Ausbau von Krippenplätzen zu investieren, bevor über neue Transferleistungen nachgedacht werde.
"Wir erinnern daran, dass sich auf europäischer Ebene alle Mitgliedstaaten bereits im Rahmen der Lissabon-Strategie dazu verpflichtet haben, dass für die Dekade bis 2010 das Bildungs- und Betreuungsangebot für Kinder bis zum dritten Lebensjahr für 30 Prozent der Kinder realisiert sein soll. Wir fordern die zügige Umsetzung dieser Verpflichtung und dies nicht erst wie geplant bis 2013“ heißt es in dem Beschluss weiter.
Außerdem drängt der Deutsche Frauenrat auf eine Änderung des Gesetzes zu Elterngeld und Elternzeit (BEEG) zu Gunsten von Eltern, die gleichmäßig Erwerbs- und Familienarbeit untereinander teilen. Durch das aktuelle Gesetz würden sie gegenüber Paaren, bei denen jeweils ein Elternteil bis zu 12 Monate auf Erwerbtätigkeit verzichte, benachteiligt. Daher müssten parallel Teilzeit arbeitende Eltern zusammen 14 Monate jeweils anteiliges Elterngeld beziehen können, so die Forderung der Frauenlobby.
Große Mehrheit bekam auch ein Initiativantrag, mit dem der Deutsche Frauenrat die Entscheidung der FIFA begrüßt, die Fußballweltmeisterschaft der Frauen 2011 nach Deutschland zu vergeben und will diese Fußball-WM aktiv begleiten. Damit bekomme der Frauenfußball einen weiteren kräftigen Schub und mit der OK-Präsidentin Steffi Jones ein überzeugendes Gesicht.
hier die Beschlüsse des DF:
http://www.frauenrat.de/files/Beschluesse_MV2007.pdf