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Mehr Bewegung und gesunde Ernährung tun Not Politik und Sport appellieren gemeinsam
Die beiden Bundesministerinnen Ulla Schmidt (Gesundheit) und Brigitte Zypries (Justiz) haben sich in Darmstadt gemeinsam mit der Vizepräsidentin des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) für Frauen und Gleichstellung, Ilse Ridder-Melchers, für mehr Bewegung im Alltag der Menschen stark gemacht.
„Wir alle müssen uns mehr bewegen“, sagte Gesundheitsministerin Ulla Schmidt im Darmstädter Herrngarten bei der Vorstellung der Kampagne ihres Ministeriums „Bewegung und Gesundheit“, bei der der DOSB offizieller Partner ist. „Bewegung fördert die Gesundheit und macht den Kopf wieder frei für neue Aufgaben.“
In Darmstadt war die „Gesunde Mittagspause“ die zentrale Botschaft der Veranstaltung, zu der sich über 300 Menschen eingefunden hatten. Eine solche Mittagspause setzt sich aus einer vernünftigen, kalorienbedachten Ernährung und zusätzlicher Bewegung am besten in der Form von Sport zusammen. „Der Deutsche Olympische Sportbund ist gerne Partner und Unterstützer der Kampagne und der Aktion ‚Gesunde Mittagspause’“, meinte Ilse Ridder-Melchers. „Der Sport ist ein unverzichtbarer Partner in der gesund-heitlichen Vorsorge, wenn es darum geht, möglichst viele Menschen zu mehr Bewegung zu motivieren.“
Mit der Kampagne will das Gesundheitsministerium den Gedanken der gesundheitlichen Prävention stärken, möglichst Krankheiten nicht erst dann behandeln, wenn sie bereits ausgebrochen sind, sondern sie möglichst schon im Vorfeld am Entstehen hindern oder den Ausbruch zumindest verzögern. „In den Sportvereinen steht dafür mit dem Qualitätssiegel SPORT PRO GESUNDHEIT eine flächendeckende Infrastruktur mit hochwertigen Präventionsangeboten bereit“, betonte die Vizepräsidentin des DOSB.
Das Gesundheitsministerium verkündet verstärkt den Gedanken von 3.000 Schritten extra. „Jeden Tag 3.000 Schritte extra sind ein guter Einstieg, denn diese kann nahezu jeder in seinen Alltag integrieren“, meinte Ministerin Ulla Schmidt in Darmstadt. Mit Schrittzählern soll jeder freiwillig sein Verhalten beobachten und dann täglich kontrollieren können, ob er dieses Ziel auch erreicht hat. Die Aktion wurde im letzten Jahr begonnen. Die Prävention soll nach dem Willen des Gesundheitsministeriums bald auch gesetzlich stärker verankert werden. Anfang des nächsten Jahres soll ein neuer Entwurf für ein Präventionsgesetz vorlegt werden, das noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet werden soll. Der erste Anlauf war im letzten Jahr kurz vor der Bundestagswahl an dem Widerstand der Bundesländer gescheitert.
Bewegungsmangel - dazu noch zuviel Sitzen den ganzen Tag - sorgt dafür, dass die Folgekrankheiten in immer größerer Zahl auftreten. „Frauen verbringen pro Tag etwa 6,7 Stunden und Männer 7,1 Stunden im Sitzen“, beschreibt das Ministerium diesen Zustand. „Fachleute führen mehr als ein Drittel aller Fehlzeiten am Arbeitsplatz auf Bewegungsmangel zurück.“ Der organisierte Sport mit dem DOSB an der Spitze will sich dafür einsetzen, dass noch mehr Menschen über die sportliche Bewegung etwas für ihre Gesundheit tun. „Sich bewegen, sich fit und gesund erhalten, dazu gibt es eine große und attraktive Angebotspalette unserer Sportvereine“, sagte die DOSB-Vizepräsidentin Ilse Ridder-Melchers.
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