Landesausschuss für Frauen und Gleichstellung

Der Landessportbund Berlin hat seine Strategie im Bereich der Frauenförderung erweitert. Mit der Übernahme des Amtes der Vizepräsidentin für Frauen im LSB Berlin durch Marlies Wanjura, ehemalige Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Reinickendorf und Präsidentin des DLRG Landesverbandes Berlin, wurden neue Wege eingeschlagen.
Die Vizepräsidentin möchte sich zukünftig nicht nur für die Frauenförderung stark machen, sondern sich auch grundsätzlich für mehr Geschlechtergerechtigkeit im Sport einsetzen. So wurden u.a. auch die Kompetenzen des Landesausschusses für Frauen erweitert und der neu konstituierte Ausschuss arbeitet zukünftig als Landesausschuss für Frauen und Gleichstellung.

Eine satzungsgemäße Verankerung der Gleichstellung im Amt der Vizepräsidentin bzw. des Vizepräsidenten durch die Benennung Vizepräsidentin oder Vizepräsident Frauen und Gleichstellung wird der Mitgliederversammlung des Landessportbundes Berlin am 29. November 2013 vorgeschlagen.

Die im Landesausschuss für Frauen und Gleichstellung vertretenen Berliner Fachverbände haben die Kompetenzerweiterung sehr begrüßt. Erstmals arbeitet dadurch auch ein Mann im Landesausschuss mit. Mit Thorsten Süfke vom Landestanzsportverband Berlin konnte der Ausschuss einen starken Befürworter für Gleichstellungsthemen für die anstehenden Aufgaben gewinnen.

Die neue strategische Ausrichtung des Ausschusses bedeutet jedoch keinesfalls, dass die notwendigen Frauenfördermaßnahmen eingeschränkt werden – im Gegenteil. Das große Ganze, die gesamte Vielfalt der Geschlechtergerechtigkeit im Sport und der Förderung der Gleichstellung zeigt sehr deutlich, wo in den nächsten Jahren Schwerpunkte zu setzen sind.
Der Ausschuss widmet sich als erste Aufgabe der Förderung des Ehrenamtes. So wird im kommenden Jahr ein Tandemprojekt in Berlin ausgeschrieben werden. Bei diesem Mentoringprojekt für Ehrenamtsnewcomer setzt sich der Landesausschuss für die Gewinnung und gezielte Förderung des ehrenamtlichen Nachwuchses ein. Dabei sollen auch – aber nicht nur – die spezifischen Anforderungen von Frauen in der Gremienarbeit berücksichtigt werden. Das heutige Bild der Gremienbesetzung kann sich schon bald ändern. Heutzutage zeigt der Bildungsmarkt ein verändertes Bild der Situation junger Frauen: diese sind zum großen Teil sogar besser ausgebildet als die männlichen Bewerber. Und sie starten ihren Karriereweg sehr selbstbewusst. Dies gilt es zu stützen, ohne dabei jedoch die männlichen Kandidaten zu benachteiligen. Diesen Balanceakt empfindet der Landesausschuss jedoch nicht als Tanz auf dem Drahtseil. Gerade in einem Mentoringprojekt können nach dessen Auffassung die Belange und Wünsche beider Geschlechter berücksichtigt werden. Zum Beispiel durch die Begleitung sowohl gleich- als auch gemischtgeschlechtlicher Tandems, durch die Bearbeitung von geschlechtsspezifischen Themen im Rahmen der begleitenden Weiterbildungen und natürlich, indem jedem Geschlecht auch genügend Raum gegeben wird, mal unter Seines-/Ihresgleichen zu diskutieren.
Der Landesausschuss ist gespannt, wie die Ideen aufgenommen werden, die er derzeit bearbeitet.

Nähere Informationen über Marlies Wanjura und Anke Nöcker unter 030/300 02-144 oder frauenimsport(at)lsb-berlin.org

(Quelle: LSB Berlin)