„Gewalt gegen Frauen – nicht bei uns!“

Am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen, rufen die Frauen im DOSB und die Kampfsportverbände bundesweit ihre Vereine auf, Selbstverteidigungskurse zu organisieren.

Das Eiskunstlaufpaar Peggy Schwarz und Mirko Müller hatte „Gewalt gegen Frauen“ schon 1999 bei den Weltmeisterschaften in Helsinki zum Thema ihrer tänzerischen Choreografie gemacht. Copyright: picture-alliance/dpa
Das Eiskunstlaufpaar Peggy Schwarz und Mirko Müller hatte „Gewalt gegen Frauen“ schon 1999 bei den Weltmeisterschaften in Helsinki zum Thema ihrer tänzerischen Choreografie gemacht. Copyright: picture-alliance/dpa

Ziel ist es, dass die Sportvereine in Kooperation mit Fraueninitiativen und kommunalen Gleichstellungsbeauftragten am Internationalen Frauentag am 8. März 2008 in möglichst vielen Städten möglichst viele Frauen und Mädchen erreichen.

In den letzten Jahren haben Kampfsportverbände viele Angebote im Bereich Selbstbehauptung und Selbstverteidigung entwickelt und in der Praxis erprobt. Der Sport kann bei der Gewaltprävention wirkungsvolle Hilfen anbieten: Selbstbewusstsein und Durchsetzungsfähigkeit zu stärken, Techniken zu erlernen, um gegen Übergriffe angemessen reagieren zu können. „Hier hat der Sport den Frauen viel zu bieten, das wollen wir bekannter machen und nutzen“, sagt die DOSB-Vizepräsidentin Frauen und Gleichstellung Ilse Ridder-Melchers.
Gemeinsam mit dem Aikido-Bund, dem Judo-Bund, dem Ju-Jutsu Verband, dem Karate Verband und der Taekwondo Union will der DOSB bis zum März 2008 für eine breite Unterstützung der Kampfsportvereine werben. Als Aktionspartnerinnen werden die Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Gleichstellungsbeauftragte und Frauenbüros, Fraueninitiativen und die Frauenhaus-Koordinierungsstelle e.V. diese Aktion der Frauen aus dem Sport unterstützen.

Selbstbehauptungskurse für möglichst viele Frauen und Mädchen

Frauen und Mädchen sind tagtäglich unterschiedlichsten Formen von körperlicher, psychischer und sexualisierter Gewalt ausgesetzt. Betroffene Frauen schweigen oft aus Angst oder Scham ebenso wie Außenstehende, weil diese nicht wissen, wie sie helfen können und / oder weil sie sich nicht in sogenannte „Privatangelegenheiten“ einmischen wollen. Der Sport steht für Fairness, gegenseitige Anerkennung und Toleranz. Er kann durch konkrete Angebote durch Stärken der Selbstbehauptung und Erlernen von Techniken der Selbstverteidigung zur Gewaltprävention beitragen. Durch die im Sport erlebte Stärke werden Frauen motiviert, sich gegen Übergriffe zur Wehr zu setzen und sie zurückzuweisen.

Alljährlich am 25. November findet der von den Vereinten Nationen deklarierte Internationale Tag zur Beseitigung jeder Form von Gewalt gegen Frauen statt. Hintergrund war die Verschleppung, Vergewaltigung und Ermordung von drei Frauen im Jahr 1960 in der Dominikanischen Republik durch Soldaten des ehemaligen Diktators Trujillo. Seit dem 25. November 1981 wird weltweit durch Aktionen, Veranstaltungen und Tagungen von Frauenprojekten und Initiativen, aber auch von staatlicher Seite zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen und Kinder aufgerufen.


  • Das Eiskunstlaufpaar Peggy Schwarz und Mirko Müller hatte „Gewalt gegen Frauen“ schon 1999 bei den Weltmeisterschaften in Helsinki zum Thema ihrer tänzerischen Choreografie gemacht. Copyright: picture-alliance/dpa
    Das Eiskunstlaufpaar Peggy Schwarz und Mirko Müller hatte „Gewalt gegen Frauen“ schon 1999 bei den Weltmeisterschaften in Helsinki zum Thema ihrer tänzerischen Choreografie gemacht. Copyright: picture-alliance/dpa