Frauen im Deutschen Tennis Bund“ – Ehrenamtlich und bürgerschaftlich engagiert!

„Frauen bewegen, entwickeln, entscheiden!“ - Der Deutsche Tennis Bund hat derzeit 639.871 weibliche Mitglieder- dies sind 40,3 % aller Mitglieder. Im Hinblick auf die Zahl kann festgestellt werden, dass die Frauen auf allen Ebenen des Deutschen Tennis Bundes (auf der Vereins-, Bezirks-, Verbands- und Bundesebene) in den Führungsgremien nicht angemessen vertreten und somit an der Willensbildung nicht angemessen beteiligt sind. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Gabriele Leibbrand - Referentin Frauen im DTB - bei dem Empfang der silbernen Ehrennadel des DTB mit Präsident Dr. Georg von Waldenfels (r.) und Vizepräsident Peter Gorka (l.) auf der DTB-Mitgliederversammlung
Gabriele Leibbrand - Referentin Frauen im DTB - bei dem Empfang der silbernen Ehrennadel des DTB mit Präsident Dr. Georg von Waldenfels (r.) und Vizepräsident Peter Gorka (l.) auf der DTB-Mitgliederversammlung

Verbände und Vereine können auf die Mitarbeit von Frauen auch in Zukunft weniger denn je verzichten.

Das Referat Frauen im Deutschen Tennis Bund (DTB), „die besondere Abteilung im DTB“, wie eine renommierte deutsche Tenniszeitung titulierte, macht es sich zur Aufgabe gesellschafts- und sportpolitische Initiativen und Wandlungen aufzugreifen, für den Tennissport transparent zu machen und die Kommunikation und Kooperation zum Spitzensport zu pflegen.

21. Tagung „FRAUEN GEWINNEN!“ – „TENNIS ENTWICKELN“, 2. – 4. Oktober 2009 in Saarbrücken

„Im Europäischen Jahr der Kreativität und Innovation“ lädt die Referentin Gabriele Leibbrand und die AG Frauen zur 21. Tagung des Referats Frauen im Deutschen Tennis Bund (DTB) vom 2. bis 4.Oktober 2009 nach Saarbrücken ein, die auf Einladung von Paul Hans, Präsident des Saarländischen Tennisbundes, dort stattfindet.

Es wird ein vielfältiges Tagungsprogramm angeboten, das den weiten Bogen der gesellschaftlichen Veränderungen in Sport, Schule, Verein, Training, Wettkampf- und Breitensport zu Ehrenamt und bürgerschaftlichem Engagement anspricht.

Programm und Anmeldeformular: www.dtb-tennis.de/dtb-info/Frauen im DTB/News

Ansprechpartnerinnen:

Jessica Strachanowski, Tel. 040/411 78 - 260, E-Mail: strachanowski(at)dtb-tennis.de (DTB-Geschäftsstelle)

Gabriele Leibbrand, E-Mail: Gabriele.Leibbrand(at)t-online.de (Referentin Frauen im DTB)

Zur Historie

Steffi Graf gewinnt 1988 den Golden Slam, wird die Jahrhundertsportlerin des 20. Jahrhunderts und bleibt im Tennissport weltweit einzigartig in ihrer Karriere.

Höhepunkte und außerordentliche sportliche Erfolge im Deutschen Tennis Bund in dieser Zeit. Parallel dazu die Institutionalisierung des Referats Frauen im Deutschen Tennis Bund und die erste Frauentagung 1988 in Herzogenaurach, begünstigten doch die späten achtziger und beginnenden neunziger Jahre gesellschaftlich-emanzipatorisches Gedankengut: Es wurde nicht nur in Politik und Wirtschaft, sondern besonders im Sport die Forderung von Frauen laut, in Führungsgremien und somit an Entscheidungen maßgeblich beteiligt zu sein.

Das Referat Frauen, mit Referentin und Frauenausschuss, formulierte das Selbstverständnis und die Ziele, führte Tagungen zur Aus- und Weiterbildung der Frauenvertreterinnen der Mitgliedsverbände durch, gründete 1994 den sog. Traditionskreis aus ehemaligen Spitzenspielerinnen. Ditta Sikorski-Zsolnay, Referentin Frauen im DTB von 1995-2001 und Alice-Profée-Preisträgerin, verkörperte in ihrem unermüdlichen Einsatz für Sport und Ehrenamt eine Frau mit „Kompetenz, Sachverstand und dem Herz auf dem rechten Fleck“ – sie belebte und hielt die „Frauen im DTB“ am Leben.

Steffi Graf beendete mit einem fulminanten Sieg in Paris 1999 ihre Karriere – ein neues Leben mit Familie begann. „Der deutsche Tennissport kam im Damenbereich in der Normalität an, um so mehr als auch die Weltklassespielerin Anke Huber 2001 sich ‚in das normale Leben’ zurückzog“, so die Journalistin Jutta Deiss.

Das Referat Frauen im Deutschen Tennis Bund erlebte in der Zeit von 1999 bis 2002 einschneidende Strukturveränderungen, verbunden mit einer enormen Kürzung der finanziellen Mittel.

Anlässlich der Jubiläumsveranstaltung und der 20. Tagung des Referats Frauen im DTB vom 5. bis 7. Oktober 2007 in Essen, machte Gabriele Leibbrand (seit 2002 Referentin Frauen im Deutschen Tennis Bund) deutlich: „Der neue Kurs des Referats Frauen im DTB wurde mit der 16. Tagung in Lübeck vom 26. bis 28. September 2003 und dem Thema „Anspruch und Wirklichkeit von Gender Mainstreaming im Deutschen Tennis Bund“, sowie der Idee „mit Tennis die Zukunft gestalten“ eingeleitet. Die besondere seitherige Situation des Referats Frauen im DTB brachte Gabriele Leibbrand auf den Punkt: „Wir Frauen sind mit den Geschehnissen und Entscheidungen im Jahre 2004 endgültig in der Sportpolitik angekommen.“ Und diese Ebene bestimmte die Themen der Tagungen und Workshops und förderte nationale und internationale Netzwerkbildungen, Beteiligung an Initiativen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).

„Frauen an die Spitze“, „Frauen in Führung“, FrauenSportWochen, Gleichstellung und Chancengleichheit verbunden mit Qualität und Vielfalt sind zentral im Fokus, werden kommuniziert und transparent gemacht.

 

„FRAUEN GEWINNEN!“ – „FRAUEN IN FÜHRUNG“.

„FRAUEN GEWINNEN!“ – und dies in mehrfacher Hinsicht! Sportlich erfolgreich, ehrenamtlich und bürgerschaftlich engagiert. Auch wenn im Präsidium des Deutschen Tennis Bundes noch keine Frau mit Sitz und Stimme vertreten ist, so nimmt die Zahl der Frauen zu, die in die Führungsgremien der Landesverbände gewählt werden. Viele Frauen sind allerdings „im Hintergrund“ engagiert. Besonders hervorzuheben ist, dass es mit Christina Hellmich seit 2007 erstmals eine Präsidentin (Sachsen) gibt und sie gehört dem Bundesausschuss mit den stimmberechtigten 18 Landesverbänden an. Mit viel Idealismus und der richtigen Portion Realismus für das Machbare lenkt Christina Hellmich seither die Geschicke des Landesverbandes Sachsen: „Erfahrungen über viele Jahre im Ehrenamt erleichtern natürlich bei der Führung des Verbandes. Man ist vorbereitet, was kommen kann. Es macht aber auch Spaß, in die vordere Reihe zu treten“, so ihr aktuelles Resümee. Gerti Straub, Vizepräsidentin/Bereich Jugend, lenkt in Westfalen schon lange Jahre und unermüdlich die erfolgreiche sportliche Jugend mit ihrem Trainerstab. Ebenfalls in Westfalen leitet seit 2006 Ute Strakerjahn, Dipl.-Trainerin und Vizepräsidentin/Bereich Sport die sportlichen Geschicke der Aktiven (w/m), schreibt Abhandlungen über Tennis und ist als Honorartrainerin in die Entwicklung und Ausbildung des nationalen weiblichen Nachwuchses (DTB) eingebunden. 2008 wurde Dr. Eva-Maria Schneider, Vizepräsidentin Bayerischer Tennisverband/ Bereich Ausbildung und Entwicklung, für die zweite Amtsperiode bestätigt. „Ja, es macht mir Spaß, mich in meiner freien Zeit im Tennis zu engagieren. Es ist eine tolle Atmosphäre im Präsidium, ich werde gehört und die auf den Weg gebrachten Initiativen tragen Früchte“, so Dr. Eva-Maria Schneider, die beruflich als Ärztin arbeitet und ihr Wissen und ihre Erfahrung als Spitzenspielerin in die Verbandsarbeit wirkungsvoll einbringt.

Kreativ und innovativ, mit Durchsetzungskraft, Ausdauer und Zielstrebigkeit: „FRAUEN GEWINNEN!“ – „TENNIS ENTWICKELN“ – im Deutschen Tennis Bund (DTB)!


  • Gabriele Leibbrand - Referentin Frauen im DTB - bei dem Empfang der silbernen Ehrennadel des DTB mit Präsident Dr. Georg von Waldenfels (r.) und Vizepräsident Peter Gorka (l.) auf der DTB-Mitgliederversammlung
    Gabriele Leibbrand - Referentin Frauen im DTB - bei dem Empfang der silbernen Ehrennadel des DTB mit Präsident Dr. Georg von Waldenfels (r.) und Vizepräsident Peter Gorka (l.) auf der DTB-Mitgliederversammlung