Melanie Ohme ist Botschafterin für Schacholympiade

Die deutsche Schach-Nationalspielerin Melanie Ohme wurde durch das Olympische Komitee der Schacholympiade, die vom 1. bis 14. August in Tromsø stattfindet, zur Botschafterin auserwählt.

Schach-Nationalspielerin Melanie Ohme engagiert sich für die DOSB-Kampagne "Sport und Politik verein(t) gegen Rassismus". Foto: Screenshot vom DSB-Flyer
Schach-Nationalspielerin Melanie Ohme engagiert sich für die DOSB-Kampagne "Sport und Politik verein(t) gegen Rassismus". Foto: Screenshot vom DSB-Flyer

Ohme steht nun in einer Reihe mit weltbekannten Größen wie Susan Polgar, Alexandra Kostenjuk, Magnus Carlsen und Anatoli Karpow, die bereits seit Längerem Botschafter sind.

Die Nachricht erreichte die Deutsche am Freitagmittag vom Vorsitzenden des Sportkomitees des Norwegischen Schachverbandes, Thomas Robertsen. Bei ihrer Auswahl spielte für das Olympische Komitee besonders Ohmes Einsatz für die Anti-Rassismus-Kampagne des DOSB "Sport und Politik verein(t) gegen Rechtsextremismus" eine große Rolle. Ihr Einsatz harmoniere perfekt mit den Werten der Olympiade sagte Robertsen.

In den verbleibenden rund 100 Tagen bis zur Olympiade ist Ohme u.a. für Projekte zweier Filmteams vorgesehen. Für Werbeclips und einer Dokumentation über ausländische Olympiateilnehmer wird sie bis August öfter die Koffer packen müssen, um an "spektakulären Orten Tromsø und Umgebung zu erleben", so Robertsen.

"Keine Ahnung wie man da auf mich gekommen ist", zeigte sich Melanie Ohme von ihrer Nominierung überrascht. Sie sieht die neue Aufgabe als gute Möglichkeit das deutsche (Frauen-)Schach zu präsentieren.

 

Deutschland nimmt in Tromsø mit stärksten Spielerinnen und Spielern teil

Deutschland wird als eine von ca. 150 teilnehmenden Föderationen mit seinen stärksten Spielerinnen und Spielern vertreten sein. DSB-Bundestrainer Dorian Rogozenco hat die Großmeister Arkadij Naiditsch, Liviu-Dieter Nisipeanu, Georg Meier, Daniel Fridman und David Baramidze nominiert. Nisipeanu ist der Neuling im Team. Im letzten Jahr war er bereits als Eröffnungstrainer der Mannschaft im Einsatz. Nach seinem Föderationswechsel von Rumänien nach Deutschland wird er nun die Mannschaft als zweitstärkster Spieler verstärken.

Bei den Frauen werden neben Melanie Ohme, Elisabeth Pähtz (Internationaler Meister), sowie die Großmeisterinnen Tatjana Melamed, Zoya Schleining  und Sarah Hoolt teilnehmen.

Als Austragungsstätte dienen dieses Jahr die „Mackhallen“, eine ehemalige Brauerei von 1877 im Herzen Tromsøs. Gespielt wird dort an elf Tagen – die vorhandenen 7.000 qm Fläche bieten Platz für die rund 1.500 Teilnehmer. Startschuss der Veranstaltung ist die Eröffnungszeremonie am 2. August, die Olympiade endet mit der Siegerehrung am 14. August.

Erstmals wurde eine Schacholympiade bereits 1927 in London ausgetragen. Seit 1950 findet das Turnier regelmäßig alle zwei Jahre statt. Die größten Erfolge einer deutschen Mannschaft waren bisher der Olympiasieg in Buenos Aires 1939 sowie die Silbermedaille 2000 in Istanbul. Auf deutschem Boden fand die Olympiade bislang sechsmal statt, zuletzt 2008 in Dresden. Bestrebungen des Weltverbandes (FIDE), Schach in die Olympischen Spiele zu integrieren, sind bislang gescheitert.

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(Quelle: Deutscher Schachbund / DOSB)


  • Schach-Nationalspielerin Melanie Ohme engagiert sich für die DOSB-Kampagne "Sport und Politik verein(t) gegen Rassismus". Foto: Screenshot vom DSB-Flyer
    Schach-Nationalspielerin Melanie Ohme engagiert sich für die DOSB-Kampagne "Sport und Politik verein(t) gegen Rassismus". Foto: Screenshot vom DSB-Flyer
  • Melanie Ohme war im Vorfeld der Schacholympiade mit einem Filmteam in Norwegen und hat dort u.a. eine Hundeschlitten-Tour unternommen. Foto: www.melanie-ohme.de
    Melanie Ohme war im Vorfeld der Schacholympiade mit einem Filmteam in Norwegen und hat dort u.a. eine Hundeschlitten-Tour unternommen. Foto: www.melanie-ohme.de