Gelungene Premiere für die Ausdauer-Spezialisten

Neunte Auflage des LSB-Partnerlaufs auf dem Ingelheimer Westerberg mit 17 Paaren / Pagona Chronopoulos und Dominik Sonndag (ALV Mainz) haben die Nase vorn

 

Bei herrlichem Frühlingswetter und Sonnenschein pur hatten sich am Samstag 17 Paare auf den Parcours bei der neunten Auflage des Ingelheimer Partnerlaufes begeben, zu der der Landessportbund Rheinland-Pfalz (LSB) in Zusammenarbeit mit der TSG 1848 Heidesheim auf den Ingelheimer Westerberg geladen hatte. Das Rennen machten am Ende bei ihrer allerersten Teilnahme die beiden bestens austrainieren Laufspezialisten Pagona Chronopoulos (28) und Dominik Sonndag (31) vom Ausdauerleistungsverein (ALV) Mainz, die für die knapp neun Kilometer lange Stecke mit leichten Steigungen 39:16 Minuten benötigten.

Sonndag und Chronopoulos traten in die Fußstapfen der 17Jahre alten Teenager Lara Brune und Erik Barzen von der Heidesheimer Leichtathletik-Abteilung, die das Ziel vor einem Jahr nach 37:20 Minuten erreicht hatten, aber ihren Titel nicht verteidigen konnten, weil zeitgleich die Leichtathletik-Kreismeisterschaften in Saulheim stattfanden. „Entscheidend war die gute Vorleistung meiner Partnerin“, gab Sonndag, der als ALV-Präsident auch ziemlich gut Schwimmen und Radfahren kann und in Insiderkreisen nur „the maschine“ genannt wird, hernach zu Protokoll. „Wir kommen zur Titelverteidigung wieder“, kündigte der Abteilungsleiter beim Sportbund Rheinland bereits an. „Aber nur, wenn wieder so schönes Wetter ist.“

Den zweiten Platz schnappten sich die auf Familienbesuch in Rheinhessen weilenden Freiburger Petra Rehm (35) und der ein Jahr jüngere Patrik Rehm-Schmitt („Die zweite Runde ist immer anstrengend“) in 39:19 Minuten vor der für die TSG Groß-Winternheim startenden Tochter-Vater-Kombination Louisa Oder (10) und Christian Oder (47) in 40:44 Minuten. Louisa und ihr Herr Papa waren bereits zum dritten Mal beim Westerberg-Lauf mit von der Partie – und haben sich von Jahr zu Jahr kontinuierlich gesteigert. Die großen und kleinen Starter – jüngste Teilnehmer war die vierjährige Ingelheimerin Jolie Rehm und ältester Teilnehmer ihr Opa Wolfgang Rehm (ABC Läufer Ingelheim) mit 62 – waren sich einig, dass der LSB-Partnerlauf mit seiner lockeren, ungezwungenen Atmosphäre jedes Mal aufs Neue eine tolle Sache ist. Und das Wetter dann noch so wunderbar mitspielt, dann ist das Laufen durch Wald und Flur eine wahre Wonne. „Das Tolle am Ingelheimer Partnerlauf ist, dass der letzte Teil der Strecke durch den Wald führt und somit schattig ist“, analysierte Louisa Oder im Anschluss an die Siegerehrung. „Schön ist auch, dass das hier nicht so eine Massenveranstaltung ist.“

Jeweils eine Frau und ein Mann bildeten beim Partnerlauf ein Team, egal ob (Ehe-)Paar, Mutter und Sohn oder einfach Lauffreunde. Den Startschuss hatte Claudia Altwasser, LSB-Vizepräsidentin Frauen und Gleichstellung, um 11 Uhr gegeben. „Bei diesem Lauf steht nicht das Gewinnen im Vordergrund, sondern das Miteinander“, machte Altwasser deutlich. „Dieses Jahr sind noch mehr Familien mitgelaufen als sonst – das ist immer gut.“

Lob und Anerkennung zollte die umsichtige Koordinatorin des kleinen, aber feinen Laufevents den fleißigen Helfern der TSG 1848 Heidesheim, die schon traditionell für das leibliche Wohl der schnellen Läufer sorgten und zudem für Streckenführung und Zeitnahme verantwortlich gezeichnet hatten. „Dafür“, sagte Claudia Altwasser, „bin ich sehr dankbar.“

Rainer Barzen, Leichtathletik-Abteilungsleiter bei der TSG, gab das Lob zurück. „Uns hat es wieder großen Spaß gemacht, dem LSB zur Seite zu stehen und unseren Beitrag für einen reibungslosen Ablauf zu leisten.“ Die Strecken-Bestzeiten der vergangenen Jahre habe man diesmal zwar nicht erreicht, „aber nach den ersten Wechseln ist das Läuferfeld insbesondere auf den vorderen Positionen kräftig durchgemischt worden“, dies habe Spannung in den Rennverlauf gebracht. „Auch wenn der Leistungsgedanke sicherlich nicht im Vordergrund stand, waren alle Läufer hoch motiviert“, resümierte Barzen. „Das hat man auch an den Emotionen beim Anfeuern gemerkt.“ Besonders schön sei, dass sich auch Schüler und Jugendliche für den Wettbewerb interessierten und wiederholt mit Begeisterung mitmischten – „zum Teil mit sehr guten Zeiten“.

 geschrieben von Michael Heinz/LSB RLP