Netzwerkprojekt Migrantinnen: Sportvereine schaffen Zugänge

Die Sportvereine leisten einen unersetzlichen Beitrag zur Sportversorgung und damit Bewegungsvielfalt in Deutschland.

Durch das Netzwerkprojekt wird die Ansprache von Migrantinnen erheblich erleichtert.
Durch das Netzwerkprojekt wird die Ansprache von Migrantinnen erheblich erleichtert.

Das gilt auch und in besonderer Weise für die Bevölkerungsgruppen, die vor dem Hintergrund des demographischen Wandels für unsere Sportvereine eine wesentliche Bedeutung erlangen: die Migrantinnen und Migranten. „Wir wissen heute, dass die Zielgruppe der Mädchen und Frauen mit geschlechtsspezifischen und kultursensiblen Angeboten gewonnen werden sollten - so wie es in unserem Netzwerkprojekt „Bewegung und Gesundheit - mehr Migrantinnen in den Sport geschieht", sagt Ilse Ridder-Melchers, Vizepräsidentin des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).

Wie können Angebote bedürfnisorientiert erstellt werden? Die Sportvereine im Netzwerk-Projekt durchlaufen hierzu einen Erkenntnisprozess, der sich unter anderem in einem enormen Nutzen von breiter und vielfältiger Vernetzung zeigt. Vor allem die als beschwerlich und zeitintensiv empfundene Ansprache von Migrantinnen wird über verschiedenste Partnerschaften vor Ort erheblich erleichtert.

In den am Netzwerkprojekt beteiligten Vereinen und ihren jeweiligen Kursangeboten findet sich eine breite Vielfalt in der Zusammenarbeit mit sportfernen Partnern. Es erweist sich hierbei als durchaus hilfreich, nicht nur einen einzelnen Kooperationspartner einzubinden. Der Aufbau fester und verlässlicher Kooperationen mit mehreren Partnern führt einerseits zu einem anspruchsvollen wie vielfältigen Kursangebot für die Teilnehmerinnen, andererseits gelingt hier das Zusammenspiel mehrerer Einzel-Akteure, die für und mit Migrantinnen arbeiten.

Die engere Verzahnung zwischen dem Sport und kommunalen Stellen, verschiedenen (sozialen, kulturellen) Diensten, Bildungsträgern oder Wohlfahrtsverbänden gewährleistet eine ressourcen-schonende und wirkungsvolle Arbeit mit Migrantinnen. Alle im Netzwerkprojekt involvierte Vereine schlossen sich bestehenden lokalen Netzwerken an und leisten als Partner einen wertvollen Beitrag für die Gestaltung von Freizeitangeboten speziell für Migrantinnen.

Partnern dieser bestehenden Netzwerke bietet sich der Sportverein gleichzeitig als oft neues und durchaus attraktives Pendant an - Möglichkeiten, aus denen heraus sich neue Zugangs-, Weiterentwicklungs- und Innovationswege für unsere Sportvereine erschließen lassen.

Wichtige Zugänge zu Migrantinnen für die Sportvereine ergeben sich aus den Netzwerkpartner-schaften (beispielsweise Gleichstellungsstellen, Integrations- und Migrationsstabstellen), die Kontakte zu Orten und Lebensräumen schaffen, in denen sich Migrantinnen bereits organisieren und sich in ihrer Freizeit engagieren. Dabei handelt es sich beispielsweise um Familien- und Bürgerzentren, Mädchen- und Jugendcafés.


  • Durch das Netzwerkprojekt wird die Ansprache von Migrantinnen erheblich erleichtert.
    Durch das Netzwerkprojekt wird die Ansprache von Migrantinnen erheblich erleichtert.