Lu-Röder-Preis für Ursula Gratzfeld und Reinhild Vogt

Erstmals in der Geschichte des "Lu-Röder-Preises" wurden mit Ursula Gratzfeld und Reinhild Vogt zwei Frauen gleichzeitig ausgezeichnet.

Lu-Röder-Preisträgerin Ursel Gratzfeld (r.) mit der Vorsitzenden des Landesausschusses Frauen im Sport, Beate Schmidt (l.) und lsb h-Vizepräsident Rolf Hocke.
Lu-Röder-Preisträgerin Ursel Gratzfeld (r.) mit der Vorsitzenden des Landesausschusses Frauen im Sport, Beate Schmidt (l.) und lsb h-Vizepräsident Rolf Hocke.

"Wer einen Blick auf das Engagement der beiden im Hinblick auf die Unterstützung von Frauen und Mädchen im Sport wirft, muss feststellen, dass an dieser Entscheidung kein Weg vorbeiführen konnte", so lsb h-Vizepräsident Rolf Hocke bei der Übergabe des Preises in Grünberg. Der Landesausschuss Frauen im Sport (LaFiS) habe dem Präsidium diesen Vorschlag unterbreitet, das diesem bereitwillig gefolgt sei, unterstrich Rolf Hocke, der zusammen mit der Vorsitzenden des LaFiS, Beate Schmidt, den Preis überreichte.

Der Lu-Röder-Preis wurde in Grünberg bereits zum 22. Mal vergeben. Er zählt bundesweit zu den wenigen Auszeichnungen, mit der Frauen gewürdigt werden, die sich in engagierter Art und Weise für die Belange von Frauen im Sport einsetzen und die das Verständnis für die besondere Situation der Frau im Sport und die Notwendigkeit einer partnerschaftlichen Entwicklung in der Sportorganisation durch ihren besonderen Einsatz in der Verbands- oder Vereinsführung fördern.

Ursula Gratzfeld ist Landesfachwartin für Senioren und Ältere im Hessischen Turnverband und engagiert sich seit Jahrzehnten beim TSV Butzbach für die Belange von Mädchen und Frauen. Ihr besonderes Augenmerk gehört jedoch dem Sport für Ältere. So ist sie seit 1988 Fachwartin für Ältere und Turnerinnen und Turner im Turngau Wetterau-Vogelsberg wie auch seit 1996 in gleicher Funktion Landesfachwartin im Hessischen Turnverband. Und in enger Zusammenarbeit mit dem Sportkreis Wetterau zeichnet sie zusammen mit dem Seniorenbeauftragten des Sportkreises seit jetzt 12 Jahren für den Aktionstag "Seniorensport" mitverantwortlich. Im TSV gehört Gratzfeld zu den Initiatorinnen der Turngruppe "Frauen 50 plus".

"Flagge" für Frauen und Mädchen im Sport zeigt auch Reinhild Vogt. Die neue Lu-Röder-Preisträgerin ist die Gleichstellungsbeauftragte des Sportkreises Fulda-Eder. Und hat dabei die volle Unterstützung ihrer männlichen Kollegen aus dem Sportkreisvorstand. Sie ist in dieser Funktion Mitglied der Kommission für die gesellschaftliche Gleichstellung der Frauen im Schwalm-Eder-Kreis. Bereits vor dem Zusammenschluss der Sportkreise Melsungen und Fritzlar-Homberg war Vogt Frauenbeauftragte des Sportkreises Melsungen und lange Jahre stellvertretende Sportkreis-Vorsitzende. Schon zu dieser Zeit erkannte Reinhild Vogt die Notwendigkeit, Frauen für die Mitarbeit in Vereinsvorständen zu qualifizieren. Zahlreiche Workshops wurden dazu von ihr initiiert.

Auch im Frauenbündnis des Kreises arbeitet Vogt in engagierter Art und Weise mit und macht keinen Hehl daraus, dass sie beispielsweise in der Zusammenarbeit mit dem Frauenhaus Schwalm-Eder in Homberg von den Schicksalen der dort lebenden Frauen sehr betroffen war. Ihr Preisgeld wird sie für ein wöchentliches Sportangebot im Frauenhaus stiften.

Ursula Gratzfeld will mit ihrem Preisgeld einen "Tag der Frauen" veranstalten. "Es wäre toll, wenn es gelänge, Frauen aller in Butzbach lebenden Nationalitäten über den Sport zusammenzubringen und so ein Zeichen für die Integrationskraft des Sports setzen zu können", so Gratzfeld.


  • Lu-Röder-Preisträgerin Ursel Gratzfeld (r.) mit der Vorsitzenden des Landesausschusses Frauen im Sport, Beate Schmidt (l.) und lsb h-Vizepräsident Rolf Hocke.
    Lu-Röder-Preisträgerin Ursel Gratzfeld (r.) mit der Vorsitzenden des Landesausschusses Frauen im Sport, Beate Schmidt (l.) und lsb h-Vizepräsident Rolf Hocke.
  • Lu-Röder-Preisträgerin Reinhild Vogt (r.) mit der Vorsitzenden des Landesausschusses Frauen im Sport, Beate Schmidt (l.) und lsb h-Vizepräsident Rolf Hocke. Fotos: lsb h/Werner Hinz
    Lu-Röder-Preisträgerin Reinhild Vogt (r.) mit der Vorsitzenden des Landesausschusses Frauen im Sport, Beate Schmidt (l.) und lsb h-Vizepräsident Rolf Hocke. Fotos: lsb h/Werner Hinz