Ulrike Seifert mit Bundesverdienstkreuz am 18. März in Kaufbeuren ausgezeichnet

Ulrike Seifert wurde geehrt für ihre Dienste im Bereich der Chancengleichheit und Familienpolitik im Deutschen Alpenverein.

 

Ulrike Seifert Quelle: DAV
Ulrike Seifert Quelle: DAV

Ulrike Seifert mit Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet
 
Ulrike Seifert
Seit 1974 engagiert sich die 53-jährige Erzieherin und Mutter von drei Kindern ehrenamtlich für den DAV - als Jugendleiterin, Fachübungsleiterin Skibergsteigen und Familiengruppen-leiterin in ihrer Heimatsektion Kaufbeuren und auf Ebene des Hauptvereins in den Bereichen Jugendarbeit, Familienbergsteigen und Frauen im DAV und in den Gremien der Vereinsführung.
 
So hat Ulrike Seifert etwa das Lehrteam Familienbergsteigen mit initiiert und gestaltet es seit seiner Gründung aktiv mit. Von 1999 bis 2008 war sie außerdem Vorsitzende des Bundesausschusses Familienbergsteigen. Dank ihres großen ehrenamtlichen Engagements wurde das Familienbergsteigen ein fester Bestandteil im Vereinsleben des Deutschen Alpenvereins.
 
Sie bewirkte die Verankerung der Familienarbeit im Leitbild und der Satzung des DAV und die verpflichtende Umsetzung des DAV-Familienbeitrags, was bedeutet, dass Kinder im Rahmen einer Familienmitgliedschaft keinen Mitgliedsbeitrag beim DAV bezahlen müssen.  Darüber hinaus stellte sie in ehrenamtlicher Arbeit das Projekt „Bergferien für Familien“ auf die Beine, ein kostengünstiges Angebot an Mitgliedsfamilien, eine Woche Bergurlaub auf einer Alpenvereinshütte mit Kinderbetreuung und alpiner Leitung zu verbringen.
 
Im Dienst der Chancengleichheit
Seit 2003 leitet sie die Projektgruppe „Frauen im DAV“, die vom Präsidium des DAV auf Vorschlag des Netzwerks „Frauen in alpinen Vereinen“ gegründet wurde, und dem Ulrike Seifert von Beginn an angehörte. Sie ist Initiatorin der gesamten Bewegung zur Umsetzung des Gender-Mainstreaming Gedankens im Deutschen Alpenverein und gab den Anstoß für die Verankerung des Begriffs „Chancengleichheit der Geschlechter“ im neuen Leitbild des DAV. Sie organisiert Treffen der DAV-Funktionsträgerinnen, setzt sich für Frauen- und Mädchenförderung vor allem im Schulungs- und Jugendbereich ein und kämpft für eine höhere Präsenz von Frauen in Gremien und Führungspositionen.
 
Ihre Erfahrungen, die Chancengleichheit für Männer und Frauen in einem Männer-dominierten Verein auf allen Ebenen zu etablieren, gibt sie mittlerweile in Vorträgen an andere Verbände und Institutionen weiter.
 
 
2007 wurde ihr der Alice-Profé-Preis für herausragende Verdienste um die Chancengleichheit verliehen. Der Preis wird seit 1998 jährlich durch die Frauen-Vollversammlung des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) vergeben.

  
23.03.2009, Christine Frühholz 


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