DHB-Frauenforum in Dortmund am 27./28.10.2007

Bereits zum fünften Mal trafen sich Handball-Frauen aus ganz Deutschland, um rege zu diskutieren, miteinander in einem Workshop arbeiten und Netzwerke zu knüpfen.

Trotz der relativ kurzfristigen Planung und des ungewohnten Termins im Oktober nahmen insgesamt 30 Frauen an der Veranstaltung teil. Die Leiterin der DHB-Frauenkommission, Erika Petersen, zeigte sich mehr als zufrieden mit dem diesjährigen Forum: „Jedes Forum hatte seine Besonderheit, doch dieses Jahr ist ein außergewöhnlich guter Mix gelungen“.

Den Auftakt bildete am Samstag ein Vortrag von Prof. Dr. Petra Platen. Sie ist Dozentin am Lehrstuhl für Sportmedizin an der Universität Bochum und war früher selbst Handballnationalspielerin. Prof. Dr. Petra Platen sprach über die Ausdauer im Frauenhandball und nahm auch Bezug auf die Doktorarbeit von Dr. Carman Manchado Lopez, frühere Co-Trainerin der spanischen Frauenhand-ballnationalmannschaft und in diesem Jahr im erweiterten Betreuerkreis der deutschen Nationalmannschaft, über die Beanspruchung im modernen Frauenhandball.

Nachmittags mussten die Teilnehmerinnen selbst aktiv werden. Mit der Kommunikationstrainerin Petra Wosnitzka   erarbeiteten sie in einem drei Stunden dauernden Workshop Aspekte zum Thema : „Egomarketing-Bring Dich ins Spiel“. Dies kam dem Wunsch der Frauen nach besserer Qualifizierung für Führungsebenen sowie der Weiterentwicklung der Persönlichkeit entgegen und soll bei den nächsten Frauen-Forum weiter vertieft werden.   

Am Sonntag konnte Erika Petersen zunächst Wolfgang Hartisch zu einem Vortrag begrüßen. Wolfgang Hartisch war lange Vorsitzender des Hand-ballverbandes Brandenburg und bis 2005 Vertreter der Regional- und Landesverbände im DHB. In einem interessanten Vortrag berichtete er über das neue Leitbild des DHB. Kernpunkt war unter anderem die Zukunftsentwicklung im deutschen Handballbund unter Berücksichtigung der demografischen Veränderungen in Deutschland.

Den Abschluss in der Vortragsreihe bildete die Vize-Präsidenten des DOSB, Frau Ilse Ridder-Melchers. Sie stellte ihr Aktions-Programm „Frauen an die Spitze“ vor. Darin geht es auch um die Frage, wie man die Potentiale von Frauen für den Sport besser nutzen und die Frauen nach vorne bringen kann. Zudem stellte Frau Ridder-Melchers die Wichtigkeit heraus, mehr Mädchen für alle Sportarten zu gewinnen.

Im Anschluss an alle Vorträge entwickelten sich rege Diskussionen zwischen allen Beteiligten, die von allen als sehr gewinnbringend eingeschätzt wurden. Kurz vor dem Abschluss der Veranstaltung stattete DHB-Präsident Ulrich Strombach dem Frauen-Forum einen Besuch ab. Er stellte sich den Fragen der Teilnehmerinnen und beantwortete sie umfassend. Er unterstrich dabei auch die Präferenzen des DHB bei der Bewerbung um die Ausrichtung der Frauen-Europameisterschaft im Jahr 2012.

Wie in jedem Jahr kam auch in Dortmund der Spaß und das Rahmenprogramm nicht zu kurz. Die Teilnehmerinnen besuchten zum Abschluss des Frauen-Forums 2007 die Finalspiele des QS Supercups in der benachbarten Westfalenhalle.