Silvia Neid erhält die „Goldene Sportpyramide“ 2021

Die „Goldene Sportpyramide“ der Deutschen Sporthilfe geht in diesem Jahr an die ehemalige Bundestrainerin der Frauenfußball-Nationalmannschaft Silvia Neid.

Silvia Neid präsentiert stolz den Pokal nach dem Titelgewinn bei der EURO 2009 gegen England. Foto: picture-alliance
Silvia Neid präsentiert stolz den Pokal nach dem Titelgewinn bei der EURO 2009 gegen England. Foto: picture-alliance

Die Pionierin und Wegbereiterin für Frauen- und Mädchenfußball in Deutschland, 111-fache Nationalspielerin, langjährige Bundestrainerin und mit dem DFB-Team 2016 in Rio de Janeiro Olympiasiegerin, erhält die prestigeträchtige Auszeichnung für ihr Lebenswerk am 24. November im Allianz Forum in Berlin. Das Preisgeld von 25.000 Euro geht traditionell an von der Preisträgerin zu benennende Projekte im Sport.

Neids Name ist untrennbar mit der Geschichte des Frauenfußballs in Deutschland verknüpft. Beim ersten Länderspiel einer bundesdeutschen Frauen-Nationalmannschaft überhaupt, am 10. November 1982 gegen die Schweiz, wurde die Odenwälderin eingewechselt und trug sich direkt in die Torschützenliste ein. Es folgten 110 weitere Länderspiele (insgesamt 48 Tore) und drei EM-Titel. Auf Vereinsebene wurde sie siebenmal Deutsche Meisterin und gewann sechsmal den DFB-Pokal. Nach ihrer aktiven Karriere wurde Neid zunächst Assistentin von Bundestrainerin Christina Theune-Meyer und Nachwuchstrainerin, von 2005 an betreute sie das DFB-Frauenteam als Bundestrainerin. Nach 4006 Tagen im Amt und 169 Spielen (125 Siege) beendete die gelernte Großhandelskauffrau 2016 ihre Trainerkarriere. Unter ihrer Ägide gewann die DFB-Auswahl zwei EM-Titel, die Weltmeisterschaft 2007 sowie Olympia-Gold (2016) und -Bronze (2008). Neid wurde dreimal als Welt-Trainerin des Jahres ausgezeichnet. 2011 widmete der Spielzeug-Hersteller Mattel ihr eine eigene Barbie-Puppe.

Seit 2017 leitet Silvia Neid die neue Scouting-Abteilung im Frauen- und Mädchenbereich des DFB. Die heute 57-Jährige engagiert sich für viele wohltätige Zwecke, u.a. bei Misereor, Brot für die Welt, humedica e.V. und Pink Ribbon Deutschland. Sie ist Botschafterin des Odenwald Hospiz.

>>> zum ausführlichen Portrait von Silvia Neid

Die Wahl der „Goldenen Sportpyramide“ erfolgt durch die bisherigen Preisträger:innen sowie den Sporthilfe-Stiftungsrat als unabhängige Jury. Die „Goldene Sportpyramide“ wird seit dem Jahr 2000 verliehen. Zu den Ausgezeichneten gehören u.a. Steffi Graf, Franz Beckenbauer, Heiner Brand, Henry Maske, Rosi Mittermaier-Neureuther, Uwe Seeler, Max Schmeling, Franziska van Almsick – sowie Vorjahres-Preisträger Hans Wilhelm Gäb. Nachdem dessen feierliche Ehrung im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie hatte verschoben werden müssen, wird Gäb am 24. November im Allianz Forum in Berlin parallel mit Silvia Neid geehrt.  

Neu-Mitglieder in der Hall of Fame

Alle Preisträger:innen der „Goldenen Sportpyramide“ werden gleichzeitig Mitglied der „Hall of Fame des deutschen Sports“, die damit zukünftig aus 125 Mitgliedern besteht. In diesem Jahr wurden außerdem Marianne Buggenhagen (Para-Leichtathletik), Uschi Disl (Biathlon) und Hilde Gerg (Ski alpin) in die „Hall of Fame“ gewählt. Alle Neu-Mitglieder werden am 24. November im Rahmen der Verleihung der „Goldenen Sportpyramide“ geehrt – ebenso die in 2020 gewählten Mitglieder Verena Bentele (Para-Biathlon und -Skilanglauf), Georg Hackl (Rodeln) und Thomas Lange (Rudern). Auch ihre offizielle Aufnahme hatte im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden müssen.  

Die von der Deutschen Sporthilfe initiierte „Hall of Fame des deutschen Sports“ ist ein Forum der Erinnerung an Menschen, die durch ihren Erfolg im Wettkampf oder durch ihren Einsatz für Sport und Gesellschaft Geschichte geschrieben haben. Die „Hall of Fame“ wird von adidas begleitet. Träger und vorschlagsberechtigt sind neben der Deutschen Sporthilfe der Deutsche Olympische Sportbund und der Verband Deutscher Sportjournalisten. Alles zur „Hall of Fame des deutschen Sports“ unter www.hall-of-fame-sport.de

(Quelle: Deutsche Sporthilfe)


  • Silvia Neid präsentiert stolz den Pokal nach dem Titelgewinn bei der EURO 2009 gegen England. Foto: picture-alliance
    Silvia Neid präsentiert stolz den Pokal nach dem Titelgewinn bei der EURO 2009 gegen England. Foto: picture-alliance