Mit dem gemischten Doppel an die Spitze!

Mentees, Mentorinnen und Mentoren trafen sich zum ersten Mal im Rahmen des DOSB-Mentoring-Projekts „Mit dem gemischten Doppel an die Spitze!“ in Berlin.

Die Mentees: Magdalena Schnurr, Katja Abel, Luidgardis Jendrzej, Manuela Henkel, Kathleen Radtke (von oben). Foto: DOSB
Die Mentees: Magdalena Schnurr, Katja Abel, Luidgardis Jendrzej, Manuela Henkel, Kathleen Radtke (von oben). Foto: DOSB

Der erste gemeinsame Termin Mitte Juli in Berlin stand unter der Überschrift „How it works, come together und let`s go“.

Beim ersten Austausch wurde bereits engagiert diskutiert. Höhe- und Tiefpunkte der sportlichen und beruflichen Karrieren wurden intensiv erörtert und eine anschließende Diskussion über die Sportstrukturen in Deutschland stellte sich sowohl für die Mentees wie auch für die Mentorinnen und Mentoren als bereichernd heraus.

Das Mentoring-Projekt stellt einen zentralen Baustein in der Gesamtstrategie „Gemeinsam an die Spitze!“ dar, im Rahmen derer der DOSB Chancengleichheit für Frauen und Männer vor allem in den Führungsgremien des organisierten Sports konsequent fördert und fordert.

Ziel des einjährigen Projektes ist es, junge, ehemalige Leistungssportlerinnen für eine berufliche oder ehrenamtliche Laufbahn im organisierten Sport zu motivieren und zu qualifizieren.

Unterstützt werden die Mentees von erfahrenen Führungskräften aus dem Sportumfeld, die als Mentorinnen und Mentoren Wege aufzeigen, um die Karriereplanung für ehrenamtliche und hauptberufliche Positionen voranzutreiben. Im ersten Jahr nehmen sechs Mentees aus fünf Verbänden teil.

Das Team besticht durch die Breite an beruflichen Erfahrungen im Sport. Die Mentoren decken über ihre beruflichen Karrieren unter anderem die Bereiche Sportkommunikation, Sportmarke-ting, Sportorganisation und Coaching ab. Entsprechend der Interessen und Ausbildungsgänge der Mentees wurden die sportlichen „Doppel“ gebildet. In den nächsten Wochen des Mentoring-Programms steht der individuelle Austausch zwischen Mentees und Mentoren im Vordergrund.

Die Mentees werden dabei unterstützt, eigene Fähigkeiten und Kompetenzen zu erkennen, die Strukturen des organisierten Sports zu verstehen, Netzwerke auf- und auszubauen und ihre Management- und Führungskompetenzen zu entwickeln bzw. zu stärken.

Jedem „gemischten Doppel“ werden fachliche und persönliche Qualifikationsmöglichkeiten geboten. Die nächste gemeinsame Veranstaltung für die Teilnehmenden des Programms findet Ende September im Rahmen der Frauen-Vollversammlung des DOSB in Erfurt statt.

Das Mentoring-Projekt wird von der EAF (Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft) begleitet. Die EAF zählt zu den erfahrensten Institutionen im Bereich Mentoring und nutzte als eine der ersten Organisationen im deutschsprachigen Raum dieses Instrument zur Förderung des weiblichen Führungsnachwuchses. Das nächste gemeinsame Treffen steht Ende September in Erfurt an. Die Mentoring-Teams treffen sich dann im Rahmen der Frauen-Vollversammlung des DOSB und werden eine erste Bilanz ihrer bisherigen Zusammenarbeit ziehen.

Shadowing bei Olympia

Einen Einblick in die Arbeitswelt der Mentorinnen und Mentoren zu erhalten, auch „Shadowing“ genannt, ist ein wichtiger Aspekt im Mentoring-Projekt. Mentee Luidgardis Jendrzej ist ihrem Mentor Christian Breuer, Vorsitzender der Athletenkommission des Deutschen Olympischen Sportbundes, nach London zu den Olympischen Sommerspielen 2012 gefolgt.

Du hattest über das Mentoring-Projekt die Chance, die Olympischen Sommer-spiele in London live mitzuerleben. Welche Eindrücke sind geblieben?

LUIDGARDIS JENDRZEJ: Mit wenigen Wochen Abstand zu den Olympischen Spielen bin ich immer noch beeindruckt und glücklich, dass ich vor Ort sein durfte. Die Atmosphäre in der Stadt war außergewöhnlich, aber für mich noch viel beeindruckender waren die Erlebnisse im Deutschen Haus, zu dem ich ansonsten niemals Zugang bekommen hätte. Ich habe das Deutsche Haus als Begegnungsstätte für Sportlerinnen und Sportler, Medien und Partner erlebt – und natürlich als einen Ort, an dem nach den Siegen der Deutschen Mannschaft auch gefeiert wurde.

Wie kam es dazu, dass du dich entschlossen hast, am Mentoring-Projekt teilzunehmen?

Ich wurde aktiv von Christian Breuer angesprochen, der gleichzeitig auch mein Mentor ist. Wir arbeiten beide bei der Bundespolizei. Da ich aus dem Ju-Jutsu komme und ehrenamtlich im Sport tätig bin, hat er mir angeboten, die Sportstrukturen im Rahmen des Mentoring-Pro-jektes näher kennen zu lernen.

Welches Zwischenfazit kannst du nach den ersten Wochen im Mentoring Projekt ziehen?

Im Vordergrund steht für mich bisher auch der Austausch unter den Mentees. Wir haben uns inzwischen mehrere Male getroffen, bei verschiedenen Anlässen, die das Mentoring-Projekt uns bietet. Das Netzwerk, das allein durch das Kennenlernen der Mentees untereinander entstanden ist, ist für mich ein großer Mehrgewinn. 

(Quelle: DOSB)


  • Die Mentees: Magdalena Schnurr, Katja Abel, Luidgardis Jendrzej, Manuela Henkel, Kathleen Radtke (von oben). Foto: DOSB
    Die Mentees: Magdalena Schnurr, Katja Abel, Luidgardis Jendrzej, Manuela Henkel, Kathleen Radtke (von oben). Foto: DOSB