Hannelore Ratzeburg ist die erste Vizepräsidentin des DFB

Nach 107-jähriger Fußballgeschichte hat jetzt zum ersten Mal eine Frau die Position einer Vizepräsidentin des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erreicht.

 

Hannelore Ratzeburg
Hannelore Ratzeburg

Hannelore Ratzeburg ist am 29.10.2007 als DFB-Vizepräsidentin für den Mädchen- und Frauenfußball gewählt worden. Seit 1989 ist sie Vorsitzende des Ausschusses für Frauenfußball, seit 1995 gehört sie dem Vorstand an.

Die Entscheidung der FIFA, jetzt auch noch die Fußballweltmeisterschaft der Frauen 2011 nach Deutschland zu vergeben, ist für Hannelore Ratzeburg sicherlich die schönste Gratulation. Die diplomierte Sozialpädagogin aus Hamburg ist die Vorkämpferin für Frauenfußball in Deutschland. Seit 1970 ist sie engagiert im Frauenfußball und hat dort an allen möglichen Stellen Erfahrungen gesammelt: Als Spielerin, Trainerin und Schiedsrichterin auf dem Feld, sowie als ehrenamtliche Mitarbeiterin und Funktionärin. 1980 wurde sie in die Kommission für Frauenfußball der UEFA berufen, seit 1990 ist sie die stellvertretende Vorsitzende des Gremiums und Mitglied der FIFA-Kommission für Frauenfußball. 1996 wurde sie mit der goldenen Ehrennadel des DFB für ihre Verdienste um den Frauenfußball geehrt.

Die Frauen-Nationalmannschaft lief auf Initiative von Hannelore Ratzeburg am 10. November 1982 zum ersten Mal auf. Gegner in Koblenz war die Schweiz. Der 5:1-Erfolg gab das Startsignal für die rasante Erfolgsgeschichte des Frauenfußballs in Deutschland, welcher der DFB mit seiner Bewerbung für die FIFA Frauenfußball-Weltmeisterschaft 2011 ein weiteres Kapitel hinzufügt.

DOSB-Vizepräsidentin Ilse Ridder-Melchers beglückwünschte Hannelore Ratzeburg: „Seit über 30 Jahren engagierst Du Dich als Vorkämpferin für `Deinen´ Frauenfußball. Mit vielen Mitstreiterinnen hast Du Dich für die Entwicklung des Mädchen- und Frauenfußballs im DFB eingesetzt – mit viel Entschlossenheit, Mut und dem berühmten langen Atem. Der Erfolg und die breite gesellschaftliche Anerkennung sind der verdiente Lohn.“  Ridder-Melchers zeigt sich zuversichtlich, dass die Entscheidung des DFB eine Trendwende bei den Sportverbänden einleite, die noch keine Frauen in ihren Präsidien haben.  Niemand könne sich jetzt noch hinter dem „großen Bruder“ DFB verstecken, betont Ridder-Melchers.


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