Frauenvollversammlung in Hattingen: Aufbruch zu neuen Ufern

Die Struktur- und Organisationsentwicklung des LSB Nordrhein-Westfalen wird auch den Bereich „Frauen“ verändern. Dies wurde auf der Frauenvollversammlung am 21. April in der Hattinger Henrichshütte deutlich.

Verfassten gemeinsam die Resolution: (v.li.) Jutta Kopper, Ilse Ridder-Melchers, Mona Küppers, Foto: Andrea Bowinkelmann
Verfassten gemeinsam die Resolution: (v.li.) Jutta Kopper, Ilse Ridder-Melchers, Mona Küppers, Foto: Andrea Bowinkelmann

Den jetzigen, aktuellen Entwurf des Strukturkonzepts– unter besonderer Berücksichtigung der Frauenbelange - erläuterte LSB-Vizepräsident Hans-Jürgen Zacharias. Danach soll der Frauenbeirat, wie alle anderen Beiräte auch, als Gremium ersatzlos entfallen. Frauenförderung rückt unter der Überschrift „Gender Mainstreaming und Chancengleichheit“ in das Aufgabenfeld des Präsidenten des LSB und mindestens ein Drittel der Präsidiumsplätze und anderer wichtiger Gremien soll mit Frauen besetzt werden. Durch eine noch zu erarbeitende Frauenordnung können Frauen wie bisher ihre Ideen und Wünsche einbringen.

Die DOSB-Vizepräsidentin Ilse Ridder-Melchers ermunterte die Frauen, selbstbewusst ihre Wünsche einzufordern: „ Eine verbindliche Quote für alle Gremien ist gut, sie ist aber kein Ersatz für eine in der Satzung verankerte Interessenvertretung der Frauen und von Gleichstellungsfragen. In der  DOSB- Satzung sind eine Frauen-Vollversammlung und eine Vizepräsidentin Frauen und Gleichstellung verankert. Der LSB-NRW hat z.B. mit dem Landesprogramm Mädchen und Frauen im Sport  mit dem Land NRW viel angestoßen und war oft  Impulsgeber. Ich möchte, dass der LSB weiter Vorbild bleibt.“

Jutta Kopper, Vorsitzende des Frauenbeirates wies auf das bereits Erreichte hin: „Vieles konnte in den letzten Jahren durchgesetzt werden; Projekte zur Prävention sexueller Gewalt und zur Weiterentwicklung des Programms „Mehr Chancen für Mädchen und Frauen im Sport“, Aktionstage, Fortbildungsmaßnahmen verschiedenster Art, sowie die mehrjährige Vergabe des NRW-Preises für besonders engagierte Mädchen und Frauen im Sport. „Diese Arbeit gilt es auch bei der Neustrukturierung zu sichern und auszubauen!“, so Jutta Kopper.

Resolution verfasst

Weitergehende Forderungen (eigenes Gremium, eigene Vizepräsidentin, Antragsrecht an die Mitgliederversammlung) wurden aus dem Plenum heraus geäußert. Mit breiter Zustimmung formulierten die Frauen eine Resolution an das Präsidium, die am 2. Juni  der LSB-Mitgliederversammlung zur Abstimmung vorgelegt werden soll.

Durch diesen intensiven Meinungsbildungsprozess kam die Vorstellung des neuen Projektes des Frauenbeirats fast zu kurz. Mona Küppers, Beisitzerin des Frauenbeirates, stellte das neue Projekt „Frauen in Führung“ vor. „Über 3 Jahre hinweg soll durch 3 Bausteine die Förderung von ehrenamtlichen Nachwuchskräften gefördert werden. Verschiedene Module – Mentoring, Qualifizierungsmaßnahmen und Bildung von Netzwerken /Clubs – sollen gewährleisten, dass Frauen keine Einzelkämpfer mehr im Sport sein müssen, sondern vielmehr Unterstützung erfahren. So soll der äußerst niedrige Frauenanteil in Führungspositionen im Sport gesteigert werden“, führte Küppers aus.


  • Verfassten gemeinsam die Resolution: (v.li.) Jutta Kopper, Ilse Ridder-Melchers, Mona Küppers, Foto: Andrea Bowinkelmann
    Verfassten gemeinsam die Resolution: (v.li.) Jutta Kopper, Ilse Ridder-Melchers, Mona Küppers, Foto: Andrea Bowinkelmann