Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hatte gemeinsam mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) zum fünften Mal den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Wettbewerb ausgeschrieben. Gewürdigt werden herausragende Projekte von Sportvereinen mit anderen gesellschaftlichen Akteur*innen im gemeinsamen Kampf gegen Gewalt.
Die digitale Preisverleihung fand symbolträchtig am 25. November 2020, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, statt. Bei ihrer Begrüßung betonte DOSB-Vizepräsidentin Petra Tzschoppe, wie wichtig es gerade in diesen Zeiten sei, dass die in den Sportvereinen geknüpften starken Netze gegen Gewalt weiterhin verlässlich zur Verfügung stehen und auch alternative Formen gefunden werden, mit denen Betroffene geschützt und gestärkt werden. Bereits mit der Ausschreibung des Wettbewerbes hatte Bundesfrauenministerin Franziska Giffey übermittelt: „Wir stärken unsere gesellschaftlichen Strukturen im Kampf gegen Gewalt: für ein starkes Netz, auf das sich Betroffene im Ernstfall verlassen können. Ich danke dem DOSB für seinen wichtigen Beitrag zur Prävention und Aufklärung im Kampf gegen Gewalt.“ Der Stellenwert dieses Engagements wurde auch im Grußwort von Bettina Metz aus der Sicht von UN Women bekräftigt.
Genau in diesem Sinne agieren die im Wettbewerb beteiligten Vereine. Eine Jury, zusammen-gesetzt aus DOSB und Kooperationspartner*innen, hatte die drei Siegervereine ausgewählt, die während der Veranstaltung gewürdigt wurden.
Der PSV Eisenach wurde für das Projekt „Wehret den Anfängen – Gewalt nicht mit uns!“ mit dem dritten Preis geehrt. Die Laudatorin, Céline Sturm, Referentin für Kriminalprävention beim Weissen Ring e.V., hob hervor, wie wichtig es sei, dass Sportvereine so wie der PSV mit ihren Kursen niedrigschwellige Angebote anbieten, die in der Mitte der Gesellschaft verortet sind. „Wir freuen uns als WEISSER RING, Ihnen in diesem Projekt als Kooperationspartner zur Seite stehen zu dürfen“.
Der zweite Preis ging an den SC Sigmaringendorf/Laucherthal e.V. für das „Präventions- und Schutzkonzept zum Wohl von Kindern und Jugendlichen im Verein“. Mit seiner Laudatio würdigte der 1. Vorsitzende der Deutschen Sportjugend, Michael Leyendecker, wie der Verein zeigt, dass Schutz von Kindern und Jugendlichen durch vielfältige Aktionen gelingen könne. „Darüber hinaus fördern Sie Kinderrechte aktiv und fordern sie ein. Kindern und Jugendlichen zu zeigen, dass sie das Recht haben, sich einzumischen und gehört zu werden, wird bei Ihnen nicht nur auf dem Papier geschrieben, sondern ist elementarer Bestandteil der "DNA" Ihres Vereins!“.
Mit dem ersten Preis wurde die Abteilung Hockey des Essener Turner Bund Schwarz Weiss e.V. für Ihr Engagement „Prävention – Sexualisierte Gewalt im Sport, Schweigen schützt die Falschen!“ ausgezeichnet. „Jeder Verein, der eine Anleitung für den Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport sucht, kann diese auf Ihrer Homepage finden“, so DOSB-Vizepräsidentin Petra Tzschoppe in ihrer Laudatio. Die Jury sei von der Vielschichtigkeit des Engagements komplett überzeugt gewesen, es sei schlichtweg vorbildlich.
Im Kampf gegen Gewalt handelt der DOSB mit starken Partner*innen aus unterschiedlichen Bereichen und unterstützt so zum Beispiel das Hilfetelefon und die Initiative „Stärker als Gewalt“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Daher wurde die Veranstaltung auch genutzt, um die Kampagne des Hilfetelefons „Wir brechen das Schweigen“ zu unterstützen.
(Quelle: DOSB)