6. Landessporttag wählte in Brandenburg neues Präsidium

Auf dem 6. Landessporttag des Landessportbundes Brandenburg am 24. November in Potsdam wählten die Delegierten das LSB-Präsidium für die Amtsperiode 2007-2011.

 

Hans-Dietrich Fiebig wurde einstimmig zum LSB-Präsidenten wiedergewählt. Vier der zehn Präsidiumspositionen mussten neu besetzt werden, darunter die des Präsidiumsmitgliedes Mädchen und Frauen im Sport. Petra Faderl, die dieses Amt über viele Jahre bekleidet hatte, war im Mai nach schwerer Krankheit verstorben.
Zur neuen Verantwortlichen für Mädchen und Frauen im Sport wählten die 223 Mandatsträger einstimmig Steffie Lamers. Die gebürtige Berlinerin wird vielen sicher unter ihrem früheren Namen Steffie Schnoor bekannt sein. Als Wissenschafts-Staatssekretärin in Berlin, Kultusministerin und Landtagsabgeordnete in Mecklenburg-Vorpommern und Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Sport für die UN im Kosovo hat sie eine bemerkenswerte politische Karriere hinter sich. Mindestens ebenso vielfältig ist ihre sportliche Biographie.  Als Schülerin nahm sie als Eis- und Rollkunstläuferin an Deutschen Meisterschaften teil, spielte später Basketball und war als Übungsleiterin aktiv. Als Präsidentin des Deutschen Volleyball Verbandes war sie bei den Olympischen Spielen in Atlanta Delegationsleiterin der deutschen Volleyballer, später war sie einige Jahre Vorsitzende des Bundesfachausschusses Sport der CDU. Nach ihrer Rückkehr in die Region Berlin-Brandenburg vor knapp zwei Jahren suchte sie den Kontakt zu einem örtlichen Sportverein und wurde Mitglied bei den Netzhoppers Königs Wusterhausen, deren Volleyballer derzeit in der 1. Bundesliga spielen.
Für die Legislaturperiode hat sich Steffie Lamers zum Ziel gesetzt, die Repräsentanz von Frauen in entscheidungstragenden Organen zu erhöhen. Sie will auf allen Ebenen mehr Frauen in beratende, beschlussfassende und verwaltende Gremien bringen und dadurch auch die Frauen an der Basis zu mehr Engagement ermuntern. Durch diese Verzahnung von Frauen in Führungspositionen auf der einen und stärkere Anerkennung und Präsenz von Frauen in den Vereinen auf der anderen Seite, so hofft die neue Frauenverantwortliche, können neue  zukunftsweisende Vereinsstrukturen entstehen und die Sportpraxis maßgeblich beeinflusst werden. Für Steffie Lamers ist die Begeisterung  von mehr Mädchen und Frauen für Sport und Bewegung eine lohnende Investition in die Gegenwart und in die Zukunft.

Martina Butzek